Intelligente Cloud-Orchestrierung

Es gibt keine „One-fits-all“-Cloud, die alle Anforderungen aus einer Hand abdeckt. Die Konsequenz: Praktisch jede Cloud-Strategie mündet in einem Multicloud-Ansatz. Hybride oder multiple Cloud-Umgebungen zu managen und die Lücke zwischen „alter“ und „neuer“ IT-Welt zu schließen, stellt aber die Mehrheit der Unternehmen vor große Herausforderungen.

Von Mail-Services, Office-Anwendungen, Workplace- und Collaboration-Lösungen über Produktionsprozesse bis hin zu Datenanalysen: Cloud-Anwendungen sind aus dem heutigen Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken. Sie bieten Schnelligkeit, Skalierbarkeit und flexible Zugriffe. Allerdings stammen diese häufig von verschiedenen Anbietern, da es keine „One-fits-all“-Cloud gibt, die allen Anforderungen aus einer Hand gleichermaßen gerecht werden kann. Das bedeutet im Umkehrschluss: An der Multicloud führt kaum ein Weg vorbei. Eine aktuelle Studie im Auftrag von Oracle Cloud Infrastructure zeigt, dass beinahe jede Cloud-Strategie zu einem Multicloud-Ansatz führt. 98 Prozent der befragten Unternehmen geben an, mindestens zwei Cloud-Infrastrukturanbieter zu nutzen oder planen, diese einsetzen zu wollen. Ähnliches belegen die Zahlen beim Einsatz von unterschiedlichen Anbietern für Cloud-Anwendungen (SaaS): 96 Prozent der befragten Unternehmen setzen auf mindestens zwei Provider, 45 Prozent nutzen laut eigener Aussage gar Cloud-Anwendungen von fünf oder mehr Anbietern. Gleichzeitig weist allerdings eine Lünendonk-Studie darauf hin, dass 92 Prozent der Unternehmen große bis sehr große Herausforderungen darin sehen, hybride und multiple Cloud-Umgebungen zu managen.

Multicloud als elementarer IT-Baustein

Mit einer Multicloud-Strategie profitieren Unternehmen auf der einen Seite von Security- und Data Privacy-Vorteilen von Private Clouds, auf der anderen Seite von den Vorteilen der Public Cloud wie Skalierung, Verfügbarkeit, attraktive Collaboration- und Produktivservices. Während beispielsweise die Private Cloud für kritische Systeme und sensible Daten zum Zug kommt, werden parallel Public Cloud Services, wie beispielsweise M365, von anderen Anbietern bezogen. Die geschickte Bündelung in einer Multicloud-Strategie erhöht dabei die Effizienz, verbessert Kapazitäten, optimiert Kosten und reduziert darüber hinaus die Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter.

Trend zur Multicloud für mehr Resilienz

Die exklusive Partnerschaft mit einem Cloud-Anbieter ist zum einen aufgrund der Bedürfnisse nach vielfältigen Lösungen schwierig, zum anderen kann sie darüber hinaus zu einem „Single Point of Failure“ führen. Das sogenannte „Cloud Concentration Risk“ bedeutet, dass man sich von einem bestimmten Cloud Provider abhängig macht und im Fall eines Ausfalls oder Cyberangriffs entsprechend stark betroffen ist. Die Antwort darauf: Hybride Strukturen mit einer Multicloud-Strategie, denn eine verteilte Infrastruktur minimiert dieses Risiko und steigert gleichzeitig die Resilienz.

Cloud-Orchestrierung aus einer Hand

Mit dem Einsatz mehrerer Plattformen entsteht für Unternehmen allerdings eine neue Herausforderung: Hybride Infrastrukturen bergen den Nachteil hoher Komplexität sowohl im Aufbau als auch im Betrieb. Alle Plattformen und Cloudservices müssen einzeln verwaltet werden, es fehlt eine zentrale Orchestrierungsmöglichkeit.

Mit den Telekom Multicloud Services begegnet die Deutsche Telekom genau dieser Anforderung. Mit Hilfe des langjährigen Rechenzentrums- und Cloud-Providers ITENOS, eine 100 Prozent Beteiligung der Deutschen Telekom, wird Kunden ein übergreifender Service mit einer skalierbaren, maßgeschneiderten Cloud-Infrastruktur in professionellen und hochsicheren Rechenzentren mit Standort Deutschland angeboten. Je nach kundenindividuellem Bedarf stehen bei der Multicloud verschiedene Varianten zur Verfügung – von einzelnen VMs auf einer Shared Plattform über georedundant ausgelegte Systeme bis hin zu dedizierter Hardware. Ausgehend von der Nutzung als VMware basierte Private Cloud lassen sich dank umfassender Cloud Connects zusätzlich Public Cloud Ressourcen und Services von Hyperscalern wie Azure, AWS und Google in das Management der Plattform integrieren. Das vereinfacht neben der Verwaltung der Ressourcen auch den Betrieb und ermöglicht es, alle Systeme zentral zu orchestrieren. Auf diese Weise erhalten Kunden eine zentrale Schnittstelle zur Verwaltung ihrer IT. Zudem reduzieren Automatisierungstechnologien die Aufwände beim Deployment, Monitoring und Betrieb dieser Cloud-Ressourcen.

Umfassender Service für nachhaltigen Erfolg

Neben dem intelligenten, automatisierten Betrieb punktet die georedundante Multicloud-Lösung zudem durch eine hohe Transparenz über die eigenen IT-Systeme. Self Services ermöglichen Änderungen nahezu in Echtzeit, was in maximaler Flexibilität für spontane Bedarfe resultiert. Auch die Integration bestehender IT-Systeme und Standorte ist problemlos möglich. Unternehmen profitieren dank der Multicloud-Architektur von einer besseren Ressourcenauslastung, reduzierten Betriebskosten sowie einem kontinuierlichen Support. Mit dem ausgezeichneten Service Desk stellt ITENOS einen Single Point of Contact, der mit kompetenten Ansprechpartnern rund um die Uhr von Bonn aus agiert. Auf diese Weise unterstützt, gelingt Unternehmen mit der zukunftsfähigen und flexiblen Multicloud-Plattform der Schritt in die „neue“ IT-Welt.

Autoren:
Carsten Funk, Portfoliomanangement Geschäftskunden, Deutsche Telekom Geschäftskunden GmbH
Timo Claaßen, Produktmanager Business Unit IT, ITENOS

Beitrag veröffentlicht in Digital Business Cloud 11/2023