Daten-Backup? Ab in die Cloud!
Cloud-Backup und Disaster Recovery als Managed Service für optimales Business Continuity Management
Ausdrucken, abheften und im Schrank verstauen: Das ist nicht mehr zeitgemäß, denn die konventionelle Ablage verschwendet Platz, Papier und verursacht unnötige Kosten. Unternehmen setzen daher zunehmend darauf, ihre Daten digital abzulegen und zu sichern.
Im digitalen Zeitalter sind Unternehmen auf eine stabile, jederzeit verfügbare IT-Infrastruktur angewiesen. Nur so kann ein Unternehmen profitabel arbeiten. Allerdings gibt es einige Risiken, die eine solche Verfügbarkeit gefährden können. Laut Angaben von Datarecovery haben bereits 87 Prozent der deutschen Unternehmen Datenverluste in Kauf nehmen müssen. Hardware-Defekte, Arbeitsfehler, Cyberkriminalität und Katastrophenereignisse, wie beispielsweise die Flut im Ahrtal im vergangenen Jahr, können zu einem im schlimmsten Fall existenzbedrohenden Datenverlust führen. Besonders die Cyberkriminalität hat dabei in den vergangenen Jahren besorgniserregend zugenommen: 88 Prozent der Unternehmen geben laut den Angaben von Bitkom Research 2021 an, Opfer von Cyberangriffen gewesen zu sein. In den Jahren 2018/2019 entstanden so 103 Mrd. Euro Schaden, in den Jahren 2021/2022 sind es bereits über 220 Mrd. Euro und damit mehr als doppelt so viel.
Es braucht also passende Strategien und Ressourcen, damit Daten – auch im Katastrophenfall – nicht verloren gehen und weiterhin zugriffsbereit bleiben bzw. schnell wiederhergestellt werden können. Für ihre Business Continuity sind Unternehmen durchaus investitionsbereit. Laut dem neuesten „Veeam Data Protection Trends Report“ sehen Unternehmen allein im Laufe des Jahres 2022 eine Budgeterhöhung um 5,6 Prozent für Datensicherungen vor – denn Daten zu schützen, bedeutet, geleistete Arbeit zu schützen.
Wie sichert man seine Daten am besten ab?
Im Idealfall orientiert man sich bei der Datensicherung an der sogenannten 3-2-1-Regel, die vom US-amerikanischen Fotografen Peter Krough geprägt wurde. Sein Gedankengang gegen Datenverlust: Man sollte stets drei Kopien seiner Daten vorliegen haben, nämlich die täglich genutzten Daten sowie zwei Backups. Diese beiden Backups sollten zudem auf zwei verschiedenen Speichertechnologien mit unterschiedlichen Sicherheitsmerkmalen abgespeichert werden, um das Risiko eines zeitgleichen Ausfalls zu minimieren. Im letzten Schritt sollte ein Backup außer Haus gelagert werden. Sollte z.B. das Bürogebäude Schaden erlangen, könnte man immer noch auf dieses Backup zurückgreifen. Ergo: drei Kopien, zwei Speichertechnologien, ein externer Ablageort.
Um die 3-2-1-Regel zu erfüllen, gibt es zwei Optionen: Entweder verfügt man über einen zweiten Standort, an dem man eine Backup-Infrastruktur etablieren kann, oder man bezieht die Leistung als Managed Service von einem externen Service-Provider. Der Trend geht dabei klar in Richtung virtuelle Ablage bei einem externen Service-Provider. Schon allein deshalb, weil zahlreiche Unternehmen keinen zweiten Standort besitzen, an dem sie eine eigene Backup-Infrastruktur aufbauen könnten. Außerdem bergen physische Ablageorte nach wie vor Risiken wie Beschädigungen oder Störungen. So sind laut dem „Data Protection Trends Report“ 40 Prozent aller Server von mindestens einem Ausfall pro Jahr betroffen.
Mit der richtigen Strategie Datenverluste vermeiden
In Zeiten rasant wachsender Datenvolumina scheint die Ablage in der Cloud die beste und zukunftsfähigste Option zu sein, seine Daten und Backups zu sichern: Veeam erwartet, dass bis 2023 46 Prozent der Unternehmen auf Cloud-basierte Backups als Lösung zur Datensicherung zurückgreifen werden. Der größte Zuwachs wird dabei im Bereich Managed Services prognostiziert. Denn mit Managed Services spart ein Unternehmen Aufwand bei Planung, Aufbau und Betrieb, profitiert von vergleichsweise geringen Investitionen, da Aufbau oder Wartung eines externen Backup-Repositorys entfallen, und kann das Backup-System kurzfristig etablieren.
Mit einem Cloud-Backup und Disaster Recovery als Managed Service bietet beispielsweise ITENOS als Teil des Konzernverbunds der Deutschen Telekom gleich zwei verschiedene Ansätze, Unternehmensdaten zu schützen und das Schadensausmaß im Ernstfall zu reduzieren. Basierend auf dem Produkt Veeam Cloud Connect ist eine kontinuierliche Übertragung von Backups an ein sicheres Rechenzentrum des Anbieters möglich. Je nach individuellem Bedarf erfolgt die Datenspeicherung für einen gewünschten Zeitraum. Von dieser Backup-Strategie profitieren Unternehmen, die kein lokales Backup haben (möchten) oder u.a. aus Gründen der Sicherheit oder mit Blick auf Zertifizierungen ein externes Backup benötigen. Im Bedarfsfall können die Datenbestände kurzfristig via Self-Service-Portal wiederhergestellt werden.
Für Unternehmen, die eine vollständige Absicherung für den Katastrophenfall brauchen, reicht ein schlichtes Backup allerdings nicht aus, da dieses lediglich ein Restore der Daten zum ursprünglichen System ermöglicht. Maximal möglichen Schutz bietet hingegen ein Disaster-Recovery-Konzept. Dieses sorgt nicht nur für ein kontinuierliches Daten-Backup, sondern repliziert auch die zugrundeliegenden Systeme und Netzanbindungen georedundant. Im Katastrophenfall bedeutet das, dass man die Systeme per Self-Service-Portal starten und fast nahtlos weiterarbeiten kann. Dies vermeidet Geschäftsausfälle und gewährleistet eine hohe Business Continuity – was im digitalen Zeitalter unerlässlich ist.
Denn mit steigenden Cyberkriminalitätszahlen, der wachsenden Gefahr von Umweltkatastrophen und anderen Einflüssen, die die Datensicherung gefährden, sehen sich Unternehmen im digitalen Zeitalter zahlreichen Risiken ausgesetzt. Egal ob reines Backup oder komplette Replication – mit der passenden Strategie und einem zuverlässigen Service-Provider an ihrer Seite können Unternehmen nachhaltig am Markt bestehen und den Geschäftsbetrieb im Krisenfall aufrechterhalten.
Autor: Timo Claaßen. Beitrag veröffentlicht auf www.it-zoom.de, 13.07.2022